02/07/2024 0 Kommentare
„Neujahrsfest der Bäume“ – 15. Tag im Monat Schwat
„Neujahrsfest der Bäume“ – 15. Tag im Monat Schwat
# jüdisch beziehungsweise christlich
„Neujahrsfest der Bäume“ – 15. Tag im Monat Schwat
jüdisch – beziehungsweise – christlich
„Neujahrsfest der Bäume“ – 15. Tag im Monat Schwat
„ … ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht …“ (Psalm 1, 3)
Wenige Tage ist es her, da feierte das Volk Israel ein ganz besonderes Neujahrsfest.
Ende des ersten vorchristlichen Jahrhunderts wird der 15. Schwat zum „Neujahrsfest der Bäume“ erklärt. Die Regenzeit geht allmählich zu Ende, ein neues Pflanzjahr nimmt seinen Lauf. Alter und Erntezeit der Bäume werden nach diesem Datum bestimmt.
Landwirtschaftlicher Hintergrund, Verbundenheit mit dem Land Israel, Verbundenheit mit GOTT und Seinem Wort gehen in einander über begründen festliches Brauchtum.
Der Winter ist vergangen, die Regenzeit endet, überall knospet und blüht es. Die Natur, das Leben blüht wieder auf
Denn siehe, der Winter ist vergangen, der Regen ist vorbei ... Die Blumen sind hervorgekommen im Lande, der Lenz ist herbeigekommen, und die Turteltaube lässt sich hören in unserm Lande. Der Feigenbaum lässt Früchte reifen, und die Weinstöcke blühen und duften. Steh auf, meine Freundin, und komm, meine Schöne, komm her! (Hohes Lied 2,11ff.)
In Israel gibt es in der Zeit um den 15. Schwat Schulausflüge, bei denen Bäume gepflanzt werden. In der Diaspora sammeln manche Jüdische Gemeinden für die Pflanzungen in Israel oder veranstalten in ihrem eigenen Umfeld Pflanzaktionen.
In der Liturgie des Gottesdienstes wird an die zum Zeichen gewordenen „sieben Früchte“ des Landes Israel erinnert.
Denn der HERR, dein Gott, führt dich in ein gutes Land, ein Land, darin Bäche und Quellen sind und Wasser in der Tiefe, die aus den Bergen und in den Auen fließen, ein Land, darin Weizen, Gerste, Weinstöcke, Feigenbäume und Granatäpfel wachsen, ein Land, darin es Ölbäume und (Dattel)-Honig gibt (5.Mose 8, 7 + 8)
In Anlehnung an den „Sederabend“ am Beginn des Pessachfestes gibt es auch zum Neujahrsfest der Bäume einen Seder. Dabei stehen diese „sieben Früchte“ im Mittelpunkt. Sie werden zum Beispiel für die Früchte, die auch Menschen bringen. Und sie regen die sinnliche Wahrnehmung an: Geschmack, Geruch, Aussehen – alles verbindet sich mit der Freude über das wieder erstarkende Leben im Ausgang der kalten und dunklen Jahreszeit.
Neben die traditionellen Gedanken zum Neujahrsfest der Bäume tritt in unserer Zeit auch der ökologische Aspekt: „Umweltschutz“ bedeutet Achtung vor GOTTES Schöpfung und Beachtung von GOTTES Gebot, das Leben und damit die Schöpfung bewahren hilft.
Im christlichen Festkalender gibt es kein vergleichbares Fest.
Die sehr alte Tradition aber läßt berechtigt vermuten, daß Jesus das „Neujahrsfest der Bäume“ gefeiert hat und sich an den Früchten des Landes und an GOTTES Gebot der Freude und Dankbarkeit erfreut und gelabt hat.
Pfarrerin Johanna Melchior
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