Prüfet alles und behaltet das Gute

Prüfet alles und behaltet das Gute

Prüfet alles und behaltet das Gute

# Monatsandacht

Prüfet alles und behaltet das Gute

Gedanken zur Jahreslosung 2025

Markttage ziehen Menschen an. Viele Hände sind an den Marktständen „unterwegs“ und greifen das ein oder andere. Bevor gekauft wird, da möchte Qualität geprüft sein. Geht der Preis in Ordnung für das, was geboten ist? Gefällt etwas, passt etwas, dann wird es schon mal zur Seite gelegt und noch etwas weiter gesucht. Es gibt, wer weiß, noch besseres?

Prüfet alles und behaltet das Gute oder vielleicht besser so gesagt:  Prüfet alles und haltet das Gute fest.

Ein wenig erinnert diese Jahreslosung an eine Marktsituation.
Ob aber Paulus das vor Augen gehabt hat, scheint mir dennoch fraglich.
Zum Abschluss seines Briefes kommt er ja mit einer Reihe guter Hinweise und legt der Gemeinde damit so einiges nahe: Geduld miteinander, Frieden halten, Trost schenken, dem Guten nachjagen, fröhlich und dankbar sein, Geisteshaltungen achten und eben alles in allem – prüfen und das Gute behalten, das Gute festhalten.

Prüfen, das hat auch mit unterscheiden zu tun. Wer unterscheidet, der ist auf einer guten Spur G´ttes. ER macht es vor. „Am Anfang“ wird genau das von IHM getan: ER unterscheidet zwischen Licht und Finsternis, zwischen Wasser und Trockenem … und so nimmt Dank G´ttes Wort das Werden seinen guten Lauf. Und das, was da wird, bekommt von G´tt ein „Prüfsiegel“: Es ist gut, ja sehr gut sogar.

Folglich sind wir Menschen auf gutem Wege, machen wir es IHM nach. In der Herausforderung zu prüfen, zu unterscheiden und uns zu entscheiden, werden wir uns immer wiederfinden. Das ist auch eine immer erneute Chance, es gut zu tun.

Wir nehmen uns so einiges vor. Viel Gutes ist dabei. Und doch ist da auch die Erfahrung, dass uns so einiges durch die Finger rinnt. Es fließt davon, wie Wasser, das wir nicht mit unseren Händen festhalten können. Das Gute aber wird sich halten. Wir können es festhalten und werden umgekehrt auch gehalten. An der Quelle des Lebens (Ps.36, 10) wird uns G´tt begegnen. Die Hände sind gefüllt, die daraus schöpfen. Schützend, bergend halten sie das Gute fest. Manchmal ist es wohl auch an uns Menschen, dass wir G´tt und Sein Wort schützend in uns bergen und zugleich in unserem guten Tun nicht verbergen.
Prüfet alles und behaltet das Gute oder so gesagt:  Prüfet alles und haltet das Gute fest. In unseren Gedanken und Worten und Werken.

G´tt schenke segensreiches Gelingen.

Pfarrerin Johanna Melchior

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